Aufgrund der regionalen Klimaunterschiede innerhalb des Landes, besitzt Namibia eine große Vielfalt an Pflanzenarten – von Wüsten- und Halbwüstenvegetation bis hin zu einer subtropischen
Pflanzenwelt. Der Großteil des Landes besteht aus Savanne mit niedrigem Gestrüpp und Gräsern, die unter den trockenen Bedingungen wachsen. Bei Regen blühen in diesen Ebenen unterschiedliche
Wildblumen, jedoch nur für kurze Zeit. Einen Kontrast hierzu bildet die Kavango & Zambezi Region, die eine üppige Wasserpflanzenwelt und Laubvegetation entlang der vielen Wasserwege und an den
Flussufern vorweist. Die namibische Flora wäre nicht vollständig beschrieben, wenn man nicht den Kokerboom oder Köcherbaum erwähnen würde, und auch die Welwitschia-Pflanze, eine der ältesten,
bekannten Pflanzen überhaupt.
Der Köcherbaum ist im südlichen Teil Namibias zu Hause. Er hat seinen Namen von den „Buschmännern“ erhalten, die seine Äste und Rinde dazu verwenden, Köcher für Ihre Pfeile herzustellen. Diese Pflanzen gehören zu den Aloe-Sukkulenten und können bis zu 9 Meter hoch werden.
Im Osten der Skelettküste findet sich die Welwitschia Mirabilis, eine weitere, an die Wüste angepasste Art, die die Feuchtigkeit aus dem Nebel über ihre spezielle Blattstruktur aufnimmt. Sie wächst flach auf dem Boden und bildet nur zwei Blätter an ihrem dicken Stamm aus. Diese Blätter wachsen im langen Leben der Pflanze stetig weiter. Ihr Alter ist schwer zu bestimmen, man nimmt jedoch an, dass sie bis zu 1500 Jahre oder älter werden kann.